Systemische Ausbildungen für Studierende und Junior professionals

Wie alles begann…

Als eines der ersten Institute in Deutschland hat sich STIP 2003 die systemische Ausbildung von Studenten auf die Fahne geschrieben und gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern (isb Wiesloch & vft München) systemische Curricula speziell für Studierende und Doktoranden entwickelt.

So konnten junge, am systemischen Ansatz interessierte Menschen den Teufelskreis durchbrechen, dass für eine systemische Ausbildung drei Jahre Berufserfahrung als Zugangsvoraussetzung erforderlich waren, in vielen Tätigkeitsfeldern aber bereits für Berufseinsteiger eine systemische Zusatzausbildung verlangt wurde. Dies führte dazu, dass man ohne eine systemische Ausbildung die entsprechende Stelle nicht antreten konnte und gezwungen war, sich erst eine andere berufliche Tätigkeit zu suchen um die für eine systemische Ausbildung geforderte dreijährige Berufserfahrung zu erwerben. Was für viele verschenkte Jahre bedeutete, in einer Zeit des Lernens und des Herausbildens der eigenen Professionalität, also einer Lebensphase die geradezu hervorragend für eine systemische Qualifizierung mit Selbsterfahrung prädestiniert ist!

Im Gespräch und mit wohlwollender und ermutigender Unterstützung von Dr. Bernd Schmid am isb in Wiesloch, bot dieser Oliver Watzal im Herbst 2002 die Möglichkeit aus der Not eine Tugend zu machen und ein entsprechendes Angebot für Studenten und Junior Professionals in Baden-Württemberg und Bayern zu lancieren. Die Resonanz war überwältigend und hält bis heute an. Bisher war jede systemische Ausbildungsgruppe des STIP mit der (aus Qualitätsgründen begrenzten) maximalen Teilnehmerzahl von 16 ausgebucht. Zudem gab es stets eine Warteliste.

Andrea berichtet von ihren Erfahrungen als Junior Professional direkt nach Abschluss der systemischen Weiterbildung für Studierende in Beratung und Coaching 2022

Wie es weiterging...

Die Begeisterung der Studenten und Absolventinnen führte schnell dazu, dass sich Universitäten, Hochschulen, Fachschaften, Studienschwerpunkte, Career-Services sowie einzelne Professoren und Dozenten (wie z.B. die der Universitäten Augsburg, Erlangen-Nürnberg, Konstanz, Tübingen, LMU München, Duale Hochschule Heidenheim) für die Ausbildung interessierten. Dies führte zur Einladung von Oliver Watzal zu systemischen Fachvorträgen und zur Vorstellung der systemischen Ausbildung sowie zu Curricula für Studenten.

Die Idee, sich schon während des Studiums (damals noch Diplom, heute Bachelor & Master) systemisch ausbilden zu lassen verbreitete sich wie ein Lauffeuer. in Pädagogik (Wirtschaftspädagogik, Erwachsenenbildung), Seitdem haben sich hunderte von Studierenden der Psychologie (klinische Psychologie, Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Sozialpsychologie), der Sozialen Arbeit (Sozialpädagogik), Betriebswirtschaft (Personal, HR, Beratung & Coaching) und weiterer Studiengänge am STIP systemisch ausbilden lassen.

Im Verlauf dieses „Booms“ konnte die Ausbildung "Systemische Beratung Coaching" 2008 sogar an der Dualen Hochschule Heidenheim „inhouse“ mit großem Erfolg durchgeführt und über Studiengebühren (damals noch möglich) für die Studierenden kräftig bezuschusst werden.

In eigener Sache...

Leider hatten Erfolg und zunehmende Bekanntheit auch eine Schattenseite. Auch andere wollten vom „Kuchen“ etwas abhaben und haben plötzlich selbst „Systemische Ausbildungen für Studenten“ angeboten, ohne jedoch eigene Curricula entwickelt zu haben oder selbst systemisch ausgebildet zu sein oder sogar ohne über eigene Beratungs-, Therapie- und Coaching­erfahrung mit Klienten zu verfügen. Solche Geschäftsmodelle könnte man wohl eher unter systemisch „verkaufen“ statt systemisch „lehren und leben“ fassen. Allerdings kommen sie oft schön verpackt und schick daher und sind daher für Laien oder unbedarfte Interessenten nur schwer von serösen, qualitativen und professionellen systemischen Ausbildungsangeboten für Studierende zu unter­scheiden.

STIP / Oliver Watzal musste die bittere Erfahrung machen, dass auch einzelne „große“ systemische Institute nicht davor zurückschrecken unkollegial (und unsystemisch) mittels copy & paste die STIP Ausschreibungen fast eins zu eins abzukupfern, um sie dann dem eigenen Angebots­bauchladen einzuverleiben. Dadurch wurde versucht, eine Wirklichkeit zu erzeugen, als wäre man nun auch oder sogar schon immer auf systemische Ausbildungen für Studenten spezialisiert. Hier hat wiederum Bernd Schmid Mut gemacht und postuliert, dass sich Qualität auf Dauer durchsetzen wird! :)

Absolventin Katharina berichtet von der systemischen Ausbildung zum Ende ihres Psychologiestudiums